Lokalpolitik, Geschichte, Stadtrat, Halle (Saale)

In Erinnerung an Hanna Haupt (1947-2015)

Die hallesche Sozialdemokratie gedenkt in tiefer Dankbarkeit und aufrichtiger Achtung Hanna Haupt. Geboren in Rudolstadt (Thüringen), zog sie im Oktober 1989 nach Halle und wurde hier schnell zu einer engagierten Stimme für Veränderung und Gerechtigkeit. Mit großem Mut und Überzeugung war sie bei den Montagsdemonstrationen aktiv dabei und gründete die Bürgerinitiative Paulusviertel mit, die sie üb

Hanna war eine Frau, die stets für ihre Überzeugungen eintrat. 1990 wurde sie in den Stadtrat gewählt, dem sie bis 2014 angehörte. Als Vorsitzende im Innenausschuss (1990–1999) und im Jugendhilfeausschuss hat sie maßgeblich dazu beigetragen, Halle zu einem lebenswerten Ort für alle Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. 2009 trat sie in die SPD ein, um ihre Überzeugungen noch stärker in die Politik einzubringen.

Ursprünglich Zierpflanzengärtnerin und Bibliothekswissenschaftlerin, studierte Hanna Haupt Theologie und wurde 1994 Gefängnisseelsorgerin im „Roten Ochsen“. In dieser Funktion – etwa durch die „Konzerte hinter Gittern“ – und durch ihr ehrenamtliches Engagement erwarb sie sich hohe Anerkennung und Bekanntheit in der Stadt. Die von ihr mitorganisierten Bürgerfeste rund um den Hasenberg gelten als legendär und sind unvergessliche Zeugnisse ihrer Herzlichkeit und ihres Gemeinschaftssinns.

Als Hanna Haupt vor zehn Jahren nach langer Krankheit starb, verloren die Stadt Halle (Saale) und die hallesche SPD eine empathische, kluge Mitbürgerin und Genossin, deren Engagement und Rat allseits geschätzt war. Ihr Wirken hat Spuren hinterlassen, in der Stadt Halle und auch bei der halleschen Sozialdemokratie. Wir werden Hanna ein ehrendes Andenken wahren und als hallesche SPD dafür sorgen, dass die von ihr gestiftete Sitzbank am Thomas-Müntzer-Platz zeitnah „renoviert“ wird.