Ortsverein Halle-Nordost: „Schicksalstag“ 9. November
Mehr als vierzig Interessierte - erfreulicherweise gut die Hälfte davon (noch) ohne Parteibuch - fanden sich am Abend des 9. November im Literaturhaus Halle ein, wohin der SPD-Ortsverein Nordost gemeinsam mit den Gastgebern den Publizisten und Schriftsteller Karl-Heinz Ott eingeladen hatte, um ins Gespräch über die vielfache historische Bedeutung dieses besonderen Tages zu kommen.
Moderiert von Robert Schnepf, gab Ott dabei zunächst einen persönlichen Einblick in das eigene Erinneren an den Umbruch 1989/1990, um dann auch auf die anderen „Schicksalstage“ zu sprechen zu kommen.
In der anschließenden Diskussion wurden unterschiedliche Aspekte angesprochen, in der zusammenfassenden Betrachtung zum „historischen“ 9. November – der unter anderem die Ermordung Robert Blums 1948, die Ausrufung der Republik 1918, das Scheitern des Hitler-Putsches 1923 und den Beginn der reichsweiten Pogrome gegen Jüd:innen 1938 gesehen hat – bestand aber Konsens: Es sind nicht eher zufällige Tage im Kalender, die Geschichte machen (und auch nicht, wie es früher gelehrt worden ist, „große Männer“) – es sind mutige Menschen, die sich zusammenschließen und Veränderunge anstoßen. Diese Erkenntnis beflügelt unser Engagement in der SPD und in anderen Kontexten.